Johanna Hanefeld, RKI-Vizepräsidentin, der Wellcome Trust und die Gates Foundation
Unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird aktuell ein „Notfallkommando für Globale Gesundheit“ (GHEC) aufgebaut. Das Online-Magazin Multipolar berichtete. Technische Leiterin in Deutschland wird die Vizepräsidentin des Robert Koch-Instituts Johanna Hanefeld. Ein Name, der immer immer wieder auftaucht. Sie ist ebenfalls Professorin an der „London School of Hygiene & Tropical Medicine“. Gibt es Interessenkonflikte durch mögliche Einflussnahme der Finanziers wie Gates Foundation und Wellcome Trust auf Projekte, an denen sie beteiligt ist?

Bei „Gesundheitsnotfällen“ in Zukunft globale Steuerung durch WHO
Bei sogenannten Gesundheitsnotfällen sollen zukünftig „einheitliche Einsatzteams“ durch die WHO eingesetzt werden. So geht es aus dem Artikel „Souveränität, Gerechtigkeit, Solidarität: Fortschritte beim Global Health Emergency Corps“[1] hervor. Diese sollen über „vorab vereinbarte staatliche Mechanismen“ zustande kommen. Zudem plant man sogenannte Notfallmanager einzusetzen, die „in die höchste Ebene der Gesundheitssicherheitskoordination in der Regierung eingebunden sind.“ Eine globale Steuerung, durchgeführt durch die WHO. Eine der Autorinnen des Artikels ist Johanna Hanefeld, aktuell Vizepräsidentin des Robert Koch-Koch-Instituts. Sie wird einer der „technischen Notfallmanager“ in Deutschland sein. Unter „Global health emergency corps framework“[2] steht auf Seite 38, Box 11: „In Germany, the acting Vice President and director of the Centre for International Health Protection at the Robert Koch Institute is the primary technical lead for GHEC.“ Die Vize-Präsidentin des RKI ist Frau Hanefeld.
Hintergrund Johanna Hanefeld
Johanna Hanefeld hat 2000 mit einem Bachelor in Geschichte und Politik an der Universität London abgeschlossen. 2001: Master in Entwicklungsstudien, School of Oriental and African Studies.
2010: Doktor der Philosophie in „Gesundheitspolitikanalyse in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen“. Seit 2012 ist sie an der „London School of Hygiene & Tropical Medicine“[3] beschäftigt und ist seit Januar 2020 gleichzeitig Leiterin des „Zentrums für internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)“ am Robert Koch-Institut. Seit August 2021 hat Hanefeld eine Professur an der „London School of Hygiene & Tropical Medicine“, außerdem ist sie die Leiterin der „ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle“[4] und koordiniert gemeinsame Projekte mit dem „WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence“. Gründer des WHO Hubs waren im September 2021 der Generaldirektor der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, und die damalige Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.[5] Seit 2023 ist Johanna Hanefeld auch kommissarische Vizepräsidentin des Robert Koch-Instituts.[6]
London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM): finanziert durch Gates Stiftung und Wellcome Trust
Seit 2021 ist Johanna Hanefeld an der „London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM)“ tätig, „a world-leading centre for research and postgraduate education in public and global health“.[7] Die LSHTM erhält bedeutende finanzielle Unterstützung von der Gates Foundation (ehemals Bill & Melinda Gates Foundation). Unter Comitted Grants[8] einzusehen, hat die LSHTM alleine im Jahr 2020 rund 8 Millionen US- Dollar erhalten. 2022 waren es ca. 6,5 Millionen[9], 2024 belief sich die Förderung auf ca. 26 Millionen US-Dollar.[10] Die Gates Foundation investiert wiederum in Pharmafirmen wie Pfizer. Im September 2025 stellte unter anderem 30 Millionen US-Dollar für das Pfizer-Projekt „Pneumonia & Pandemic Preparedness“ in Afrika bereit. Im Mai 2022 waren es 100 Millionen Dollar für das Globale Pfizer-Projekt „Pneumonia & Pandemic Preparedness“, im Juli zusätzlich 27,5 Millionen.[11]
Our research funding has grown to over £60 million per annum from national and international sources including the UK government, the European Commission, the Wellcome Trust and the Bill & Melinda Gates Foundation.
London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM)
Ein anderer Haupt-Geldgeber der LSHTM ist der Wellcome Trust.[12] Die Wissenschaftsjournalistin Cornelia Stolze recherchierte zum Wellcome Trust. Die Stiftung gebe sich als gemeinnützig aus, so Stolze, und fördere Forschungsprojekte.
Unter anderem unterstützt der Wellcome Trust auch Pharmaunternehmen oder Diagnostikhersteller, die direkt davon profitieren können, wenn eine Pandemie wie Corona ausgerufen wird und massenhaft Tests eingesetzt werden und verkauft werden, genauso wie Impfstoffe. Das ist schwarz auf weiß belegt, dass es diese Investments gibt. Man kann es dem Geschäftsbericht des Wellcome Trust entnehmen.[13]
Cornelia Stolze zum Wellcome Trust, 2025
Bestehen Interessenkonflikte, Einflussnahme der Finanziers auf Projekte, an denen Hanefeld mitunter beteiligt ist?[14]
„CharitéCentrum Global Health“ (CCGH): finanziert durch Gates Stiftung und Wellcome Trust
Im Rahmen des 10. Weltgesundheitsgipfels wurde eine Zusammenarbeit zwischen der „London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSMTH)“ und der Charité in Berlin beschlossen[15] und Hanefeld damals als Leiterin der Berliner Außenstelle eingesetzt.[16] Finanziers waren erneut die Gates Foundation und der Wellcome Trust. Das „CharitéCentrum für Global Health (CCGH)“, angesiedelt an der Charité, wurde am 01. Januar 2023 eröffnet. Aktuell haben die Leitung Prof. Dr. Christian Drosten und Prof. Dr. Beate Kampmann inne. Frau Kampmann ist eng mit der „London School of Hygiene & Tropical Medicine“ vernetzt. Sie ist dort als Professorin für Pädiatrische Infektionskrankheiten und Immunität tätig und am Vaccine Centre der LSHTM beschäftigt.[17]
2022: Pandemieübung "Catastrophic Contagion" finanziert unter anderem durch Gates Stiftung
Am 23. Oktober 2022 fand in Brüssel die Pandemieübung „Catastrophic Contagion“ statt, veranstaltet von der WHO, der Johns-Hopkins-University und der Gates Stiftung.[18] An dieser Übung nahm auch Hanefeld teil. Auf Nachfrage des Journalisten Bastian Barucker teilte das RKI mit, dass Hanefeld dort nicht als Vertreterin des RKI aufgetreten sei, die Einladung sei an sie persönlich gegangen.[19] Interessant: Die Reisekosten trug die Gates Foundation. Auf die parlamentarische Anfrage des AfD-Abgeordneten Dr. Michael Kaufmann, warum die Reisekosten von der Gates Foundation übernommen wurden, hieß es: „Dr. Johanna Hanefeld hat als unabhängige Expertin an der Pandemieübung teilgenommen. Daher wurden ihre Reisekosten, wie in solchen Fällen üblich, vom Veranstalter übernommen.“ [20] Hanefeld sei zu diesem Zeitpunkt auch nicht Vizepräsidentin des Robert Koch-Institutes (RKI) gewesen. Das ist richtig, aber Frau Hanefeld war zu diesem Zeitpunkt schon seit Januar 2020[21] Leiterin des „Zentrums für internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)“ am Robert Koch-Institut. Unklar bleibt dabei, wie das RKI und die Bundesregierung das Wort „Unabhängigkeit“ definieren.
Hanefeld, RKI-Corona-Protokolle und Fremdschutz durch Corona-Impfung?
Johanna Hanefeld war von Beginn an als Leiterin des „Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)“ (eine Abteilung des Robert-Koch-Instituts, gegründet 2019 infolge der Ebola-Epidemie in Westafrika)[22] zentrales Mitglied der „AG-Sitzung „Neuartiges Coronavirus (nCoV)-Lage“ des Robert Koch-Instituts. Im ersten Bericht vom 16. Januar 2020 steht:
Institutsleitung: Lothar Wieler, Lars Schaade
ZIG-Leitung: Johanna Hanefeld [23]
Am 12. November 2021 kann man in den Protokollen des RKI lesen, dass Prof Dr. Martin Mielke, damals Abteilungsleiter Infektionskrankheiten am RKI, sagte:
Es ist eine Risikoabwägung: 60% weniger Infektion nach Impfung ist eine relevante Größe. Daten zur Übertragung sind uneinheitlich.
Prof Dr. Martin Mielke, RKI Protokolle, 12. November 2021
Johanna Hanefeld kommentierte daraufhin, laut der Protokolle des RKI:
Grundlage für 2G/3G ist der Schutz vor schwerer Erkrankung (…) 2/3 Schutz vor Infektion ist kein guter Wert, RKI sollte nicht kommunizieren, dass Geimpfte keine Überträger sind, da bald viele Menschen geimpfte Übertragende kennen werden.
Johanna Hanefeld, RKI Protokolle, 12. November 2021
Expertise Johanna Hanefeld
- 2000: Bachelor in Geschichte und Politik
- 2001: Master in Entwicklungsstudien, School of Oriental and African Studies
- 2010: Doktor der Philosophie, „Gesundheitspolitikanalyse in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen“.
- Seit 2012: tätig an „London School of Hygiene & Tropical Medicine“
- Seit Januar 2020: Leiterin „Zentrum für internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)“, Robert Koch-Institut
- Seit August 2021: Professorin an „London School of Hygiene & Tropical Medicine“
- Seit 2021: Leiterin der „ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle“
- Seit 2023: Kommissarische Vizepräsidentin des Robert Koch-Instituts
Netzwerk Hanefeld - Gates Foundation - Wellcome Trust
(Grafik durch Anklicken vergrößern)
Quellen
- 1 https://gh.bmj.com/content/10/8/e019424
- 2https://iris.who.int/
- 3https://www.rki.de/Vizepraesidentin-Hanefeld/
- 4WHO-HUB-Stabsstelle/zig-rki-who-hub-stabsstelle
- 5who-hub-for-pandemic-and-epidemic-intelligence
- 6https://www.rki.de/Vizepraesidentin-Hanefeld/
- 7https://www.mhinnovation.net/
- 8https://www.gatesfoundation.org/committed-grants
- 9https://www.gatesfoundation.org/committed-grants-2022
- 10https://www.gatesfoundation.org/committed-grants-2024
- 11https://www.gatesfoundation.org/committed-grants-2016
- 12https://wellcome.org/research-funding
- 13https://connections.news/solidaritaet-alena-buyx-wellcome-trust/
- 14https://norberthaering.de/new/johanna-hanefeld/
- 15https://www.kooperation-international.de/
- 16https://www.tagesspiegel.de/londoner-gesundheitsforscher-kommen-nach-berlin
- 17https://www.lshtm.ac.uk/kampmann.beate
- 18https://dip.bundestag.de/23-oktober-2022
- 19https://fragdenstaat.de/hanefeld-catastrophic-contagion/
- 20https://dserver.bundestag.de/
- 21https://www.rki.de/Vizepraesidentin-Hanefeld/
- 22zig-zentrum-fuer-internationalen-gesundheitsschutz
- 23https://www.rki.de/COVID-19-Krisenstabsprotokolle






